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Fachinformation zu Phenytoin-Gerot:axapharm ag
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Pharmakokinetik

Absorption
Nach oraler Gabe erfolgt die Resorption von Phenytoin hauptsächlich aus dem Dünndarm. Nach der Einzeldosis wird der maximale Plasmaspiegel im Allgemeinen nach 4-6 h (Bereich 3-12 h) erreicht. Die Bioverfügbarkeit unterliegt starken inter- und intraindividuellen Schwankungen. Bei krankhaften Veränderungen des Gastrointestinaltraktes (z.B. Diarrhö, Milchintoleranz, Malabsorptionssyndrom) kann die Resorption von Phenytoin gestört sein.
Distribution
Phenytoin wird vornehmlich an Serumalbumin gebunden (83-94%). Niedrige Albuminwerte, z.B. bei Hunger, Leber- und Nierenerkrankungen, erhöhen den Anteil an freiem Phenytoin. Bei Neugeborenen ist die Eiweissbindung erniedrigt.
Der mittlere therapeutische Bereich der Plasmakonzentration liegt zwischen 10-20 µg/ml, Konzentrationen über 25 µg/ml können im toxischen Bereich liegen.
Phenytoin passiert die Placenta leicht, es werden ähnliche Plasmakonzentrationen bei Mutter und Fötus gefunden. Die Muttermilch enthält 10-20% der Plasmakonzentration.
Metabolismus
Phenytoin wird zu mehr als 95% in der Leber (grösstenteils über CYP2C9 und zu einem geringen Teil über CYP2C19) biotransformiert. Der Hauptmetabolit ist das Glucuronid des p-Hydroxy-diphenyl-hydantoins, das im enterohepatischen Kreislauf zirkuliert.
Metabolisierungsstörungen (Krankheiten der Leber) führen zum Ansteigen des Wirkstoffspiegels und damit zur Gefahr einer Intoxikation.
Elimination
Da Phenytoin eine Sättigungskinetik aufweist, ist die Halbwertszeit von der Höhe des Plasmaspiegels abhängig. Sie beträgt zwischen 20-60 h, im Kindesalter ist sie in der Regel kürzer. Die Ausscheidung erfolgt primär biliär und nach Zwischenschaltung des enterohepatischen Kreislaufes sekundär über die Niere, vorwiegend durch Filtration und tubuläre Sekretion.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Phenytoin soll mit besonderer Vorsicht bei Patienten mit Leber- und Nierenfunktionsstörungen angewendet werden. Regelmässige Kontrolluntersuchungen sind durchzuführen.