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Fachinformation zu Diazepam Desitin® rectal tubes:Desitin Pharma GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Relative Einschränkungen
Bei schwerwiegenden organischen Veränderungen, wie z.B. hirnorganischer oder kardiorespiratorischer Insuffizienz, Leber- und Niereninsuffizienz, bei geschwächten oder älteren Patienten können die Toleranzgrenzen von Patient zu Patient ändern. Es ist bekannt, dass es bei Verwendung von Benzodiazepinen zu paradoxen Reaktionen wie Ruhelosigkeit, Agitation, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Wutausbrüchen, Alpträumen, Halluzinationen, Psychosen, auffälligem Verhalten und anderen Verhaltungsstörungen kommen kann. In solchen Fällen sollte das Arzneimittel abgesetzt werden. Solche Reaktionen treten häufiger bei Kindern und älteren Patienten auf. Bei kreislauflabilen und älteren Patienten oder solchen mit kardiorespiratorischer Insuffizienz ist Vorsicht am Platze.
Besondere Vorsicht ist auch bei Patienten mit Alkohol- oder Drogen-Abusus in der Anamnese geboten.
Risiko bei gleichzeitiger Anwendung von Opioiden
Eine gleichzeitige Anwendung von Diazepam und Opioiden kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma und zum Tod führen. Angesichts dieser Risiken sollte eine Verschreibung von sedierenden Arzneimitteln wie Benzodiazepinen oder verwandten Wirkstoffen zusammen mit Opioiden Patienten vorbehalten bleiben, für die keine anderen Behandlungsoptionen bestehen. Wenn entschieden wird, Diazepam zusammen mit Opioiden zu verschreiben, sollte die niedrigste wirksame Dosis gewählt und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.
Die Patienten sollten engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer Atemdepression und Sedierung überwacht werden. In dieser Hinsicht wird dringend empfohlen, die Patienten und ggf. deren Betreuer auf solche Symptome hinzuweisen (siehe Abschnitt «Interaktionen»).
Vigilität
Diazepam kann die Wirkung von Psychopharmaka, Alkohol und anderen zentralwirksamen Stoffen potenzieren.
Dem Patienten ist zu empfehlen, kein Fahrzeug zu lenken und gefährliche Maschinenarbeit zu unterlassen, da Diazepam die individuelle Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt.
Hilfsstoffe
Ein rectal tube enthält 2,5 mg Benzoesäure und 122,5 mg Natriumbenzoat pro 2,5 ml entsprechend 1 mg/ml Benzoesäure und 49 mg/ml Natriumbenzoat.
Benzoesäure und Natriumbenzoat können lokale Reizungen hervorrufen und durch einen möglicherweise cholinergen Mechanismus nicht-immunologische lokale Sofortreaktionen hervorrufen. Die Resorption durch die unreife Haut von Neugeborenen ist signifikant.
Ein rectal tube enthält 1000 mg Propylenglycol pro 2,5 ml entsprechend 400 mg/ml. Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen.
Ein rectal tube enthält 37,5 mg Benzylalkohol pro 2,5 ml entsprechend 15 mg/ml.
Benzylalkohol kann allergische Reaktionen und leichte lokale Reizungen hervorrufen.