Dosierung/AnwendungAnwendung
Trileptal eignet sich als Monotherapie oder als Kombinationstherapie mit anderen antiepileptisch wirksamen Medikamenten (AEM). Sowohl bei der Mono- als auch bei der Kombinationstherapie sollte die Behandlung mit Trileptal mit einer klinisch effektiven Dosis, aufgeteilt in zwei Gaben pro Tag, begonnen werden. Die Dosis kann je nach klinischem Ansprechen des Patienten erhöht werden. Im Falle einer Kombinationstherapie muss die Dosis des laufenden AEM eventuell reduziert und/oder die Dosis von Trileptal langsamer erhöht werden (s. «Interaktionen»), da die Gesamtdosis AEM beim Patienten erhöht ist.
Trileptal kann mit oder ohne Nahrung eingenommen werden.
Die Filmtabletten besitzen Zierbruchrillen und können in zwei Hälften gebrochen werden, um dem Patienten die Einnahme zu erleichtern, nicht aber zur Dosierung einer halben Einheit.
Die orale Suspension ist für jüngere Kinder und andere Patienten geeignet, die keine Filmtabletten schlucken können.
Vor der Anwendung der oralen Trileptal-Suspension muss die Flasche gut geschüttelt werden. Anschliessend ist die einzunehmende Dosis sofort zu entnehmen. Zur Entnahme der verordneten Menge der oralen Suspension aus der Flasche sollte die beiliegende Dosierspritze verwendet werden. Bei Verwendung der 1 ml Dosierspritze (beigefügt in der Packung mit der Flasche zu 100 ml Inhalt für jüngere Kinder) sollte auf die nächstliegende 0.1 ml-Einheit bzw. bei Verwendung der 10 ml Dosierspritze (beigefügt in der Packung mit der Flasche zu 250 ml Inhalt für ältere Kinder und Erwachsene) auf die nächstliegenden 0.5 ml-Einheit gerundet werden.
Die orale Suspension kann direkt aus der Dosierspritze geschluckt oder unmittelbar vor der Einnahme in einem kleinen Glas Wasser aufgerührt werden. Nach jedem Gebrauch ist die Flasche zu verschliessen und die Aussenseite der Spritze mit einem trockenen, sauberen Papiertaschentuch zu reinigen.
Die Filmtabletten und die orale Suspension von Trileptal sind bioäquivalent und bei gleicher Dosierung austauschbar (s. «Pharmakokinetik»).
Die Verschreibung der oralen Suspension von Trileptal sollte in Millilitern angegeben werden (s. nachfolgende Umrechnungstabelle, in der zu jeder Dosierung in Milligramm die entsprechende Menge in Milliliter angegeben ist):
Dosis in Milligramm (mg)
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Dosis in Millilitern (ml)
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10 mg
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0.2 ml
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20 mg
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0.3 ml
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30 mg
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0.5 ml
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40 mg
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0.7 ml
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50 mg
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0.8 ml
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60 mg
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1.0 ml
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70 mg
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1.2 ml
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80 mg
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1.3 ml
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90 mg
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1.5 ml
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100 mg
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1.7 ml
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200 mg
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3.3 ml
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300 mg
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5.0 ml
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400 mg
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6.7 ml
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500 mg
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8.3 ml
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600 mg
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10.0 ml
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700 mg
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11.7 ml
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800 mg
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13.3 ml
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900 mg
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15.0 ml
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1000 mg
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16.7 ml
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Dosierung
Die therapeutische Wirkung von Oxcarbazepin wird hauptsächlich vom aktiven Metaboliten 10-Monohydroxyderivat (MHD) von Oxcarbazepin vermittelt (s. «Eigenschaften/Wirkungen», «Pharmakodynamik»).
Eine routinemässige Kontrolle der Plasmakonzentrationen von Oxcarbazepin oder MHD ist nicht erforderlich. Jedoch kann während der Therapie mit Trileptal eine Überwachung der Plasmakonzentration von MHD in Betracht gezogen werden, um eine mangelnde Therapietreue auszuschliessen, oder in Situationen, in denen eine Veränderung der MHD-Clearance zu erwarten ist, einschliesslich bei:
·Veränderungen der Nierenfunktion (siehe unten «Patienten mit Nierenfunktionsstörungen»)
·Schwangerschaft (s. «Schwangerschaft/Stillzeit» und «Eigenschaften/ Wirkungen»)
·gleichzeitiger Anwendung von Leberenzym-induzierenden Arzneimitteln (s. «Interaktionen»)
Unter den oben genannten Umständen kann die Dosis von Trileptal ggf. angepasst werden (ausgehend von der 2-4 Stunden nach Dosisgabe gemessenen Plasmakonzentration), um die Höchstkonzentration von MHD im Plasma bei <35 mg/l zu halten. Bei Kindern ist die gewichtsadaptierte MHD-Clearance (L/h/kg) im Vergleich zu Erwachsenen deutlich höher (s. «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Erwachsene: Monotherapie und Kombinationstherapie
Die im Folgenden angegebenen Dosierungsanweisungen gelten für Erwachsene, die keine Einschränkung der Nierenfunktion haben.
Empfohlene Initialdosis
Die Behandlung mit Trileptal kann mit einer Tagesdosis von 600 mg (8–10 mg/kg/d), verteilt auf 2 Einzeldosen, begonnen werden. Die Tagesdosis kann in Abständen von einer Woche in Schritten von höchstens 600 mg gesteigert werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Erhaltungsdosis
Die Erhaltungsdosis liegt bei Tagesdosen zwischen 600 mg und 2400 mg, wobei die meisten Patienten auf eine Dosis von 900 mg/d ansprechen.
Maximal empfohlene Dosis
Kontrollierte Studien in der Monotherapie von bisher nicht mit Antiepileptika behandelten Patienten haben die Wirksamkeit einer Tagesdosis von 1200 mg gezeigt, bei schwer behandelbaren Patienten, die von anderen Antiepileptika auf eine Monotherapie mit Trileptal umgestellt wurden, erwies sich eine Tagesdosis von 2400 mg als wirksam. Bei Kombinationstherapien tolerierten die meisten Patienten eine maximale Tagesdosis von 2400 mg Trileptal nicht ohne eine Dosisreduktion der anderen gleichzeitig gegebenen Antiepileptika, hauptsächlich aufgrund zentralnervöser unerwünschter Wirkungen.
Tagesdosen über 2400 mg wurden nicht systematisch untersucht.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Trileptal ist vorgesehen für die Anwendung bei Kindern ab dem Alter von 1 Monat. Kinder im Alter von weniger als 1 Monat wurden nicht in kontrollierten klinischen Studien untersucht.
Empfohlene Initialdosis
In der Mono- und in der Kombinationstherapie sollte die Behandlung mit einer Dosis von 8-10 mg/kg/d, verteilt auf zwei Einzeldosen, begonnen werden.
Erhaltungsdosis
Die angestrebte Erhaltungsdosis von Trileptal in der Kombinationsbehandlung beträgt 30-46 mg/kg/Tag und sollte innerhalb von zwei Wochen erreicht werden.
In einer Kombinationstherapie-Studie mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 Jahren, bei der eine tägliche Zieldosis von 46 mg/kg/Tag erreicht werden sollte, betrug der Medianwert der täglichen Dosis 31 mg/kg/Tag (Spanne: 6 bis 51 mg/kg/Tag). In einer Kombinationstherapie-Studie mit Kindern im Alter von 1 Monat bis unter 4 Jahren, bei der eine tägliche Zieldosis von 60 mg/kg/Tag erreicht werden sollte, erreichten 56% der Patienten eine finale Dosis von mindestens 55 mg/kg/Tag.
Maximal empfohlene Dosis
Wenn klinisch indiziert, kann die Tagesdosis in Abständen von einer Woche in Schritten von höchstens 10 mg/kg/d bis zu einer maximalen Tagesdosis von 60 mg/kg/d gesteigert werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
Einfluss der gewichtsadaptierte MHD Clearance auf die pädiatrische Dosierung
Sowohl in der Kombinationstherapie als auch in der Monotherapie ist die gewichtsbezogene Clearance (L/h/kg) von MHD (aktiver Metabolit von Oxcarbazepin) bei Kindern (insbesondere im Alter von 1 Monat bis weniger als 4 Jahren) im Vergleich zu Erwachsenen deutlich höher (s. «Pharmakokinetik»). Daher kann bei Kindern im Alter von 1 Monat bis <4 Jahren die doppelte, bei Kindern im Alter von 4 bis 12 Jahren eine um 50% höhere Oxcarbazepin Dosis pro kg Körpergewicht erforderlich sein.
Einfluss von gleichzeitig verabreichten Enzym-induzierenden Antiepileptika auf die pädiatrische Dosierung
Bei Kindern im Alter von 1 Monat bis weniger als 4 Jahre scheint der Einfluss von Enzym-induzierenden Antiepileptika auf die gewichtskorrigierte Clearance höher im Vergleich zu älteren Kindern. Bei Kindern im Alter von 1 Monat bis weniger als 4 Jahre kann bei der Kombinationsbehandlung mit Enzym-induzierenden Antiepileptika im Vergleich zur Monotherapie oder Kombinationsbehandlung mit Nicht-Enzym-induzierenden Antiepileptika eine um 60% höhere Oxcarbazepin Dosis pro Körpergewicht erforderlich sein. Bei älteren Kindern (≥4 Jahre) unter Behandlung mit Enzym-induzierenden Antiepileptika kann im Vergleich zu denjenigen unter Monotherapie eine nur leicht höhere Dosierung pro Körpergewicht erforderlich sein.
Die oben aufgeführten Dosierungsempfehlungen (Erwachsene, ältere Patienten und Kinder) beruhen auf den in klinischen Studien verwendeten Dosen in allen Altersgruppen. Wo angezeigt, können jedoch auch niedrigere Anfangsdosen verwendet werden.
Ältere Patienten (ab 65 Jahren)
Eine Dosisanpassung allein aufgrund des Alters ist nicht erforderlich, da die therapeutische Oxcarbazepin-Dosis individuell bestimmt wird (s. «Pharmakokinetik»). Bei älteren Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance <30 ml/min) wird jedoch eine Dosisanpassung empfohlen (s. «Patienten mit Nierenfunktionsstörungen»). Bei Patienten mit Hyponatriämierisiko muss der Natriumspiegel engmaschig kontrolliert werden (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Eine Dosisanpassung ist bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Einschränkung der Leberfunktion nicht notwendig. Trileptal wurde bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Leberfunktion nicht untersucht. Deshalb ist bei Verabreichung von Trileptal bei solchen Patienten Vorsicht geboten (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Eine Therapie mit Trileptal sollte bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance <30 ml/min) mit der Hälfte der üblichen Initialdosis (300 mg/d) begonnen und bis zum Erreichen des gewünschten klinischen Ansprechens in Abständen von mindestens einer Woche erhöht werden (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik»). Die Dosissteigerung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen bedarf einer sorgfältigen Überwachung.
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