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Fachinformation zu Ospolot®:Desitin Pharma GmbH
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Interaktionen

Beeinflussung der Plasmakonzentration anderer Arzneimittel durch Sultiam
Sultiam ist ein Hemmer der CYP2C-Isoenzyme und kann dadurch die Plasmaspiegel anderer Arzneimittel erhöhen. Die Wirkung einiger anderer, gleichzeitig verabreichter Arzneimittel, die über diese Enzyme abgebaut werden, kann deshalb verstärkt werden. Es kann zu toxischen Erscheinungen kommen.
Bei gleichzeitiger Gabe von Sultiam ist die Dosierung folgender Wirkstoffe gegebenenfalls zu reduzieren: Phenytoin, Barbiturate, Diazepam, Imipramin, Diclophenac, Ibuprofen, Naproxen, Warfarin, Omeprazol, Proguanil, Propranolol, Retinol und Tolbutamid.
Bei Kombination von Sultiam mit Phenytoin kann der Plasmaspiegel von Phenytoin bedeutend erhöht sein. Diese Kombination erfordert besonders strenge Überwachung und häufige Kontrollen des Phenytoin-Plasmaspiegels, besonders bei eingeschränkter Nierenfunktion.
In Einzelfällen wurde beobachtet, dass es auch bei Kombination mit Lamotrigin zu einer Erhöhung der Lamotrigin-Spiegel im Blut kommen kann. Die Lamotrigin-Spiegel sollten daher zum Anfang einer solchen Behandlung häufiger kontrolliert werden.
Bei der Kombination von Sultiam mit Primidon kann die Intensität der Nebenwirkungen beider Arzneimittel zunehmen; insbesondere bei Kindern können Schwindel, Gangunsicherheit und Schläfrigkeit auftreten.
Verminderte Plasmakonzentration von Sultiam
Der Plasmaspiegel von Sultiam kann vermindert werden durch: Phenobarbital, Phenytoin, Primidon und Carbamazepin.
Aufgrund der wechselseitigen Beeinflussung, insbesondere bei gleichzeitiger Verabreichung mehrerer Antiepileptika, empfiehlt es sich, die Plasmaspiegel zu kontrollieren und die Dosierung von Sultiam gegebenenfalls anzupassen.
In einer In- vitro-Untersuchung wurde beobachtet, dass Antacida Sultiam adsorbieren können. Dies trifft in besonderem Masse auf Magnesium-Trisilikat zu.
Andere Wechselwirkungen
Während einer Behandlung mit Sultiam sollte auf den Genuss von Alkohol verzichtet werden, da Sulfonamide eine dem Disulfiram ähnliche Wirkung besitzen und Sultiam als Sulfonamid-Derivat theoretisch eine ähnliche Wirkung entfalten könnte. Diese Symptomatik umfasst eine unangenehme, in der Regel jedoch selbstlimitierende, systemische Reaktion auf der Basis einer Vasodilatation mit Pulsationskopfschmerz, Atemdepression, Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie, Hypotonus, Amblyopie, Verwirrtheit, Schockreaktionen, Arrhythmien, Bewusstlosigkeit sowie Anfällen. Die Symptome können in sehr unterschiedlicher Ausprägung und Dauer auftreten.