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Home - Fachinformation zu Lamotrigin Desitin dispersible 5 mg - Änderungen - 25.01.2022
38 Änderungen an Fachinfo Lamotrigin Desitin dispersible 5 mg
  • -Die Tablette kann entweder zerkaut, in einer kleinen Menge Wasser (Wasser sollte mindestens die Tablette decken) suspendiert oder mit ein wenig Flüssigkeit ganz geschluckt werden. Die Tablette kann mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden.
  • +Die Tablette kann entweder zerkaut, in einer kleinen Menge Wasser (Wasser sollte mindestens die Tablette decken) suspendiert oder mit ein wenig Flüssigkeit ganz geschluckt werden. NIEMALS nur Teilmengen einer kaubaren/suspendierbaren Tablette verabreichen. Die Tablette darf vor Verabreichung bzw. Einnahme NICHT geteilt werden und nur als Ganzes zerkaut, suspendiert oder geschluckt werden. Die Tablette kann mit oder ohne Nahrungsmittel eingenommen werden.
  • -Wegen der Gefahr von Hautreaktionen sollte bei allen nachfolgenden Dosierungsschemata die empfohlene Initialdosis nicht überschritten und die angegebene langsame Dosissteigerung eingehalten werden (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • +Wegen der Gefahr von Hautreaktionen soll bei allen nachfolgenden Dosierungsschemata die empfohlene Initialdosis nicht überschritten und die angegebene langsame Dosissteigerung eingehalten werden (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
  • -Zusatztherapie mit Antiepileptika, von denen die pharmakokinetische Interaktion mit Lamotrigin zurzeit nicht bekannt ist:
  • +Zusatztherapie mit Antiepileptika, von denen die pharmakokinetische Interaktion mit Lamotrigin zurzeit nicht bekannt ist (vgl. «Interaktionen»):
  • -b) Kinder 2 – 12 Jahre:
  • +b) Kinder 2 – 12 Jahre**:
  • -Ab Woche 5 sollte die Dosis schrittweise alle 1 – 2 Wochen um max. 1,2 mg/kg Körpergewicht erhöht werden, bis die optimale Wirkung erreicht ist. Die übliche Erhaltungsdosis ist 2 – 15 mg/kg Körpergewicht täglich in 2 Dosen bis maximal 400 mg/Tag.
  • +Ab Woche 5 sollte die Dosis schrittweise alle 1 – 2 Wochen um max. 1,2 mg/kg Körpergewicht erhöht werden, bis die optimale Wirkung erreicht ist. Die übliche Erhaltungsdosis ist 2 – 15 mg/kg Körpergewicht täglich als Einmalgabe oder verteilt auf 2 Dosen bis maximal 400 mg/Tag.
  • -Falls bei Patienten, die Valproat erhalten, die errechnete Tagesdosis, weniger als 2.5 mg beträgt, sollte Lamotrigin Desitin dispersible nicht verabreicht werden.
  • +Falls bei Patienten, die Valproat erhalten, die errechnete Tagesdosis, weniger als 2.5 mg beträgt, sollte Lamotrigin Desitin dispersible nicht verabreicht werden. NIEMALS nur Teilmengen einer kaubaren/suspendierbaren Tablette verabreichen.
  • +** Wenn die berechnete Lamotrigin-Dosis nicht mit ganzen Tabletten verabreicht werden kann, ist die nächst niedrigere Dosis, die in ganzen Tabletten gegeben werden kann, zu verabreichen.
  • -Arzneimittel, die die Glucuronidierung induzieren oder hemmen, können daher die scheinbare Clearance von Lamotrigin beeinflussen. Zudem können starke oder mittelstarke Induktoren des Cytochrom-P450-3A4-
  • -(CYP3A4-)Enzyms, die bekanntlich ebenfalls UGTs induzieren, die Metabolisierung von Lamotrigin verstärken.
  • -Arzneimittel mit einem belegten klinisch bedeutsamen Einfluss auf die Metabolisierung von Lamotrigin sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Spezielle Dosierungshinweise für diese Arzneimittel finden sich im Abschnitt «Dosierung/Anwendung».
  • -Es besteht kein Anhaltspunkt, dass Lamotrigin eine klinisch relevante Induktion oder Hemmung der Cytochrom P450-Enzyme bewirkt. Lamotrigin kann den eigenen Metabolismus induzieren, dieser Effekt ist aber gering und wahrscheinlich ohne klinische Relevanz.
  • -Wirkungen von anderen Arzneimitteln auf die Glucuronidierung von Lamotrigin
  • -Wirkstoffe, welche die Glucuronidierung von Lamotrigin signifikant hemmen Wirkstoffe, welche die Glucuronidierung von Lamotrigin signifikant induzieren Wirkstoffe, welche die Glucuronidierung von Lamotrigin nicht signifikant hemmen oder induzieren
  • -Valproat Carbamazepin Phenytoin Primidon Phenobarbital Rifampicin Lopinavir/ Ritonavir* Atazanavir/ Ritonavir* Ethinylestradiol/ Levonorgestrel Kombination* Lithium Bupropion Olanzapin Oxcarbazepin Felbamat Gabapentin Levetiracetam Pregabalin Topiramat Zonisamid Aripiprazol Lacosamid Perampanel
  • +Arzneimittel, die die Glucuronidierung induzieren oder hemmen, können daher die scheinbare Clearance von Lamotrigin beeinflussen. Zudem können starke oder mittelstarke Induktoren des Cytochrom-P450-3A4-(CYP3A4-)Enzyms, die bekanntlich ebenfalls UGTs induzieren, die Metabolisierung von Lamotrigin verstärken. Es gibt keinen Beleg dafür, dass Lamotrigin eine klinisch signifikante Induktion oder Inhibition der Cytochrom-P450-Enzyme verursacht. Lamotrigin kann zwar seinen eigenen Metabolismus induzieren, jedoch ist der Effekt nur moderat ausgeprägt und relevante klinische Folgen sind unwahrscheinlich.
  • +Die Arzneimittel, die nachweislich einen klinisch relevanten Einfluss auf die Lamotriginkonzentration haben, sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Spezielle Dosierungshinweise für diese Arzneimittel finden sich im Abschnitt «Dosierung/Anwendung». Ferner sind in der Tabelle die Arzneimittel aufgeführt, die nachweislich keine oder nur eine geringe Wirkung auf die Konzentration von Lamotrigin haben. Bei gleichzeitiger Verabreichung der genannten Arzneimittel ist im Allgemeinen keine klinische Wirkung zu erwarten. Es sind jedoch diejenigen Patienten zu berücksichtigen, deren Epilepsie besonders empfindlich auf Schwankungen der Lamotriginkonzentration reagiert.
  • +Auswirkungen von Arzneimitteln auf die Konzentration von Lamotrigin
  • +Arzneimittel, die die Konzentration von Lamotrigin erhöhen Arzneimittel, die die Konzentration von Lamotrigin senken Arzneimittel, die die Konzentration von Lamotrigin nicht oder nur geringfügig beeinflussen
  • +Valproat Atazanavir/Ritonavir Carbamazepin Ethinylestradiol/Levonorgestrel-Kombination Lopinavir/Ritonavir Phenobarbital Phenytoin Primidon Rifampicin Aripiprazol Bupropion Felbamat Gabapentin Lacosamid Levetiracetam Lithium Olanzapin Oxcarbazepin Paracetamol Perampanel Pregabalin Topiramat Zonisamid
  • -*vgl. «Dosierung/Anwendung» unter «spezielle Dosierungsanweisungen»
  • +Dosierungshinweise siehe «Dosierung/Anwendung» unter «spezielle Dosierungsanweisungen bei Epilepsie und bipolarer Störung»; für Frauen, die hormonelle Kontrazeptiva einnehmen, siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» – «Hormonelle Kontrazeptiva».
  • -In einer gepoolten Analyse der Daten aus drei placebokontrollierten klinischen Studien zur Beurteilung von zusätzlich verabreichtem Perampanel bei Patienten mit partiellen und mit primär generalisierten tonisch-klonischen Krampfanfällen führte die höchste untersuchte Perampanel-Dosis (12 mg/Tag) zu einer Steigerung der Lamotrigin-Clearance um weniger als 10%. Ein Effekt dieser Grössenordnung wird nicht als klinisch relevant betrachtet.
  • +In einer gepoolten Analyse der Daten aus drei placebokontrollierten klinischen Studien zur Beurteilung von zusätzlich verabreichtem Perampanel bei Patienten mit partiellen und mit primär generalisierten tonisch-klonischen Krampfanfällen führte die höchste untersuchte Perampanel-Dosis (12 mg/Tag) zu einer Steigerung der Lamotrigin-Clearance um weniger als 10%.
  • -In einer Studie bei gesunden erwachsenen Probanden reduzierten 15 mg Olanzapin die AUC und Cmax von Lamotrigin um durchschnittlich 24% bzw. 20%. Eine Wirkung dieser Grössenordnung wird im Allgemeinen nicht als klinisch relevant erachtet. Lamotrigin in einer Dosierung von 200 mg zeigte keine Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Olanzapin.
  • +In einer Studie bei gesunden erwachsenen Probanden reduzierten 15 mg Olanzapin die AUC und Cmax von Lamotrigin um durchschnittlich 24% bzw. 20%. Lamotrigin in einer Dosierung von 200 mg zeigte keine Auswirkung auf die Pharmakokinetik von Olanzapin.
  • -In einer pharmakokinetischen Studie an 18 erwachsenen Patienten mit einer Bipolar-I-Störung, welche ein etabliertes Lamotrigin-Regime (≥100 mg/Tag) erhalten haben, wurde die Aripiprazol-Dosis über einen Zeitraum von 7 Tagen von 10 mg/Tag bis zu einer Zieldosis von 30 mg/Tag erhöht. Diese Dosis wurde über weitere 7 Tage einmal täglich verabreicht. Es war eine durchschnittliche Verminderung der Cmax und AUC von Lamotrigin um rund 10% zu beobachten. Ein Effekt dieser Grössenordnung dürfte keine klinisch relevanten Konsequenzen besitzen.
  • +In einer pharmakokinetischen Studie an 18 erwachsenen Patienten mit einer Bipolar-I-Störung, welche ein etabliertes Lamotrigin-Regime (≥100 mg/Tag) erhalten haben, wurde die Aripiprazol-Dosis über einen Zeitraum von 7 Tagen von 10 mg/Tag bis zu einer Zieldosis von 30 mg/Tag erhöht. Diese Dosis wurde über weitere 7 Tage einmal täglich verabreicht. Es war eine durchschnittliche Verminderung der Cmax und AUC von Lamotrigin um rund 10% zu beobachten.
  • -In einer Studie bei 10 männlichen Probanden erhöhte Rifampicin , ein Induktor der Glucuronidierung die Lamotrigin-Clearance und setzte die Halbwertszeit von Lamotrigin herab. Bei Patienten, die eine Begleittherapie mit Rifampicin erhalten, sollte das für die Komedikation von Lamotrigin und Induktoren in der Glucuronidierung empfohlene Behandlungsregime zur Anwendung kommen (vgl. «Dosierung/Anwendung»).
  • +In einer Studie bei 10 männlichen Probanden erhöhte Rifampicin, ein Induktor der Glucuronidierung, die Lamotrigin-Clearance und setzte die Halbwertszeit von Lamotrigin herab. Bei Patienten, die eine Begleittherapie mit Rifampicin erhalten, sollte das für die Komedikation von Lamotrigin und Induktoren der Glucuronidierung empfohlene Behandlungsregime zur Anwendung kommen (vgl. «Dosierung/Anwendung»).
  • +In einer Studie an gesunden erwachsenen Probanden reduzierte Paracetamol 1 g (viermal täglich) die Plasma-AUC und Cmin von Lamotrigin durchschnittlich um 20% bzw. 25%.
  • +Eine grosse Menge an Daten über schwangere Frauen, die während des ersten Trimenon eine Lamotrigin-Monotherapie erhalten haben (mehr als 8700), zeigt keinen wesentlichen Anstieg des Risikos für grosse kongenitale Fehlbildungen, einschliesslich Lippen-Kiefer-Gaumenspalten. In tierexperimentelle Studien fand sich eine Reproduktionstoxizität (siehe «Präklinische Daten).
  • +
  • -Reproduktionstoxikologische Studien mit Lamotrigin am Tier, bei denen Dosierungen verwendet wurden, die über der therapeutischen Dosis für den Menschen liegen, ergaben keinen Beleg für teratogene Effekte.
  • -Lamotrigin hemmt geringfügig die Dihydrofolatreduktase und könnte somit wie andere Folsäurehemmer durch Senkung der Folatspiegel zu einem erhöhten Risiko für eine embryo-fetale Schädigung führen.
  • +Lamotrigin hemmt geringfügig die Dihydrofolatreduktase. Somit besteht, wie bei anderen Folsäurehemmern, durch Senkung der Folatspiegel ein theoretisches Risiko von Missbildungen beim menschlichen Fötus, wenn die Mutter während der Schwangerschaft mit einem Folatinhibitor behandelt wird. Bei Planung einer Schwangerschaft und während der Frühschwangerschaft kann die Einnahme von Folsäure in Betracht gezogen werden.
  • -Darüber hinaus liegen Einzelmeldungen über eine Anenzephalie bei Nachkommen von Müttern vor, die während der Schwangerschaft mit Lamotrigin behandelt worden waren.
  • +Darüber hinaus liegen Einzelmeldungen über eine Anenzephalie bei Nachkommen von Müttern vor, die während der Schwangerschaft mit Lamotrigin behandelt worden waren (siehe «Präklinische Daten»).
  • +Fertilität
  • +Es liegen keine klinischen Daten vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Beeinträchtigung der Fertilität durch Lamotrigin (siehe «Präklinische Daten»).
  • -Sehr selten: DRESS/Überempfindlichkeitssyndrom (einschliesslich Symptome wie Exanthemen, Fieber, Lymphadenopathie, Gesichtsödem, Veränderungen von hämatologischen Parametern, Leber- und Nierenwerten, disseminierter intravaskulärer Koagulation (DIC), multiplem Organversagen) (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Hypogammaglobulinämie.
  • +Sehr selten: DRESS/Überempfindlichkeitssyndrom (einschliesslich Symptome wie Exanthemen, Fieber, Lymphadenopathie, Gesichtsödem, Veränderungen von hämatologischen Parametern, Leber- und Nierenwerten (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Hypogammaglobulinämie.
  • -Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
  • -Mutagenität:
  • -Die Resultate einer Reihe von Mutagenitätstests weisen darauf hin, dass Lamotrigin kein genetisches Risiko für den Menschen darstellt.
  • -Karzinogenität:
  • -Lamotrigin war nicht karzinogen in Langzeitstudien bei Ratte und Maus.
  • -Fertilität:
  • -Lamotrigin beeinträchtigte die Fertilität der Tiere während der Reproduktionsstudien nicht. Beim Menschen hingegen liegen keine Daten vor.
  • +Mutagenität
  • +Die Resultate einer Reihe von Mutagenitätstests weisen darauf hin, dass Lamotrigin kein genetisches Risiko für den Menschen darstellt.
  • +Karzinogenität
  • +Lamotrigin war nicht karzinogen in Langzeitstudien bei Ratte und Maus.
  • +Reproduktionstoxizität
  • +Tierexperimentelle Studien zur Reproduktionstoxizität von Lamotrigin in Dosen unterhalb der Humandosis von 400 mg/Tag [auf Basis der Körperoberfläche (mg/m2)] ergaben eine Entwicklungstoxizität (erhöhte Mortalität, vermindertes Körpergewicht, vermehrte strukturelle Varianten, verhaltensneurologische Anomalien), jedoch keine teratogenen Effekte.
  • +Lamotrigin beeinträchtigte die Fertilität der Tiere während der Reproduktionsstudien nicht.
  • -Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
  • +Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
  • -Juli 2020
  • +Mai 2021