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Home - Fachinformation zu Vimpat 50 mg - Änderungen - 16.06.2021
82 Änderungen an Fachinfo Vimpat 50 mg
  • -Wirkstoff: Lacosamid.
  • -Hilfsstoffe:
  • +Wirkstoffe
  • +Lacosamid.
  • +Hilfsstoffe
  • -Tablettenkern (alle Stärken): mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylcellulose, kolloidales Siliciumdioxid, Crospovidon, Magnesiumstearat.
  • -Tablettenhülle (alle Stärken): Polyvinylalkohol, Polyethylenglykol, Talk, Titandioxid (E171) und
  • -50 mg Tablette: rotes und schwarzes Eisenoxid (E172), Indigocarmin-Aluminiumlack (E132).
  • +Tablettenkern (alle Stärken): mikrokristalline Cellulose, niedrig substituierte Hydroxypropylcellulose, silifizierte mikrokristalline Cellulose, Crospovidon, Magnesiumstearat, Hydroxypropylcellulose.
  • +Tablettenhülle (alle Stärken): Polyvinylalkohol, Macrogol 3350, Talk, Titandioxid (E171) und
  • +50 mg Tablette: rotes und schwarzes Eisenoxid (E172), Indigotin (E132).
  • -200 mg Tablette: Indigocarmin-Aluminiumlack (E132).
  • +200 mg Tablette: Indigotin (E132).
  • -Glyzerol (E422), Carmellose-Natrium, Sorbitol (E420), Polyethylenglykol, Natriumchlorid, Zitronensäure, Acesulfam-Kalium (E950), Conserv.: Natriummethyl-p-hydroxybenzoat (E219), Propylenglykol, Maltol, Arom.: Vanillin, Aspartam, Erdbeergeschmack und überdeckendes Aroma, Wasser.
  • +Glyzerol (E422), Carmellose-Natrium, Sorbitol (E420) 187 mg/ml, Macrogol 4000, Natriumchlorid, Zitronensäure, Acesulfam-Kalium (E950), Natriummethyl-p-hydroxybenzoat (E219) 2.6 mg/ml, Aspartam (E951) 0,032 mg/ml, Aroma (Erdbeer), gereinigtes Wasser.
  • +1 ml Sirup enthält 1,49 mg Natrium.
  • +
  • -Wasser für Injektionszwecke, Natriumchlorid, Salzsäure (zur pH-Wert-Einstellung).
  • -Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
  • -Filmtabletten
  • -50 mg Tablette: Jede Filmtablette enthält 50 mg Lacosamid.
  • -100 mg Tablette: Jede Filmtablette enthält 100 mg Lacosamid.
  • -150 mg Tablette: Jede Filmtablette enthält 150 mg Lacosamid.
  • -200 mg Tablette: Jede Filmtablette enthält 200 mg Lacosamid.
  • -Sirup
  • -1 ml Sirup enthält 10 mg Lacosamid.
  • -Infusionslösung (200 mg/20 ml)
  • -1 ml Infusionslösung enthält 10 mg Lacosamid.
  • -
  • +Wasser für Injektionszwecke, Natriumchlorid (entspricht Natrium 3,0 mg/ml), Salzsäure (zur pH-Wert-Einstellung).
  • +
  • +
  • -Vimpat ist als Monotherapie und Zusatztherapie zur Behandlung von fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Epilepsiepatienten im Alter von 18 Jahren oder älter indiziert.
  • +Vimpat ist als Monotherapie und Zusatztherapie zur Behandlung von fokalen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern ab 4 Jahren mit Epilepsie indiziert.
  • +Jugendliche und Kinder ab 50 kg sowie Erwachsene
  • +Die empfohlenen Dosierungen für Jugendliche und Kinder ab 50 kg sowie Erwachsene sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst. Weitere Einzelheiten sind der Tabelle weiter unten zu entnehmen.
  • + Monotherapie Zusatztherapie
  • +Anfangsdosis 100 mg/Tag oder 200 mg/Tag 100 mg/Tag
  • +Einzelne Aufsättigungsdosis (sofern anwendbar) 200 mg 200 mg
  • +Eindosierung (Dosissteigerung) 2 x 50 mg/Tag (100 mg/Tag) in wöchentlichen Abständen 2 x 50 mg/Tag (100 mg/Tag) in wöchentlichen Abständen
  • +Maximal empfohlene Dosis bis 600 mg/Tag bis 400 mg/Tag
  • +
  • -Basierend auf der Beurteilung/Einschätzung des Arztes bezüglich der erforderlichen Reduktion der Krämpfanfälle gegenüber der möglichen unerwünschten Wirkungen, kann Lacosamid auch mit einer Dosis von 100 mg zweimal täglich begonnen werden.
  • -Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich um zweimal täglich 50 mg (100 mg/Tag) bis zur empfohlenen höchsten täglichen Erhaltungsdosis von zweimal täglich 300 mg (600 mg/Tag) erhöht werden.
  • +Basierend auf der Beurteilung/Einschätzung des Arztes bezüglich der erforderlichen Reduktion der Krampfanfälle gegenüber der möglichen unerwünschten Wirkungen, kann Lacosamid auch mit einer Dosis von 100 mg zweimal täglich begonnen werden.
  • +Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich um zweimal täglich 50 mg (100 mg/Tag) bis zur empfohlenen höchsten täglichen Dosis von zweimal täglich 300 mg (600 mg/Tag) erhöht werden.
  • -Die Behandlung mit Lacosamid kann auch mit einer einzelnen Aufsättigungsdosis von 200 mg begonnen und ungefähr 12 Stunden später mit zweimal täglich 100 mg (200 mg/Tag) als Erhaltungsdosis fortgeführt werden. Anschliessende Dosisanpassungen sollten je nach individuellem Ansprechen und individueller Verträglichkeit wie oben beschrieben vorgenommen werden.
  • +Die Behandlung mit Lacosamid kann auch mit einer einzelnen Aufsättigungsdosis von 200 mg begonnen und ungefähr 12 Stunden später mit zweimal pro Tag 100 mg (200 mg/Tag) als Erhaltungsdosis fortgeführt werden. Anschliessende Dosisanpassungen sollten je nach individuellem Ansprechen und individueller Verträglichkeit wie oben beschrieben vorgenommen werden.
  • +Patienten mit Leberfunktionsstörungen
  • +Bei pädiatrischen Patienten ab 50 kg Körpergewicht und erwachsenen Patienten mit leichter bis mässiger Einschränkung der Leberfunktion wird eine maximale Dosis von 300 mg pro Tag empfohlen. Bei diesen Patienten ist die Dosistitration unter Berücksichtigung einer gleichzeitig vorliegenden Nierenfunktionsstörung mit besonderer Vorsicht durchzuführen. Bei pädiatrischen Patienten ab 50 kg Körpergewicht und Erwachsenen Patienten mit leicht bis mässig eingeschränkter Nierenfunktion kann eine Aufsättigungsdosis von 200 mg in Erwägung gezogen werden. Weitere Aufdosierungen (>200 mg täglich) sollten jedoch mit Vorsicht durchgeführt werden.
  • +Ausgehend von den Daten erwachsener Patienten sollte die Maximaldosis bei pädiatrischen Patienten unter 50 kg Körpergewicht mit leichter bis mässiger Leberfunktionseinschränkung um 25 % reduziert werden. Bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung ist die Pharmakokinetik von Lacosamid nicht untersucht und eine Therapie mit Lacosamid wird somit bei dieser Patientengruppe nicht empfohlen (siehe Abschnitt «Pharmakokinetische Eigenschaften»).
  • +Dosierung und Verabreichung von Lacosamid bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion müssen unter sorgfältiger Überwachung der Symptome der Patienten angepasst werden.
  • +Bei diesen Patienten ist die Dosistitration auch unter Berücksichtigung begleitender Erkrankungen wie kardialer Überleitungsstörungen oder Nierenfunktionsstörung mit besonderer Vorsicht durchzuführen, da höhere Konzentrationen von Lacosamid im Plasma zu erwarten sind.
  • +Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
  • +Bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit leicht bis mässig eingeschränkter Nierenfunktion (CLCR >30 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich.
  • +Bei pädiatrischen Patienten ab 50 kg Körpergewicht und erwachsenen Patienten mit leicht bis mässig eingeschränkter Nierenfunktion kann eine Aufsättigungsdosis von 200 mg in Erwägung gezogen werden. Weitere Aufdosierungen (>200 mg täglich) sollten jedoch mit Vorsicht durchgeführt werden.
  • +Bei pädiatrischen Patienten mit einem Körpergewicht von mindestens 50 kg sowie bei erwachsenen Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (CLCR ≤30 ml/min) oder mit einer Nierenerkrankung im Endstadium wird eine maximale Dosis von 250 mg/Tag empfohlen.
  • +Falls eine Aufsättigungsdosis angezeigt ist, sollte in der ersten Woche eine Initialdosis von 100 mg, gefolgt von zweimal täglich 50 mg angewendet werden.
  • +Für pädiatrische Patienten unter 50 kg mit schwerer Nierenfunktionsstörung (ClCr ≤30 ml/min) oder terminaler Niereninsuffizienz wird empfohlen, die Maximaldosis um 25 % zu reduzieren.
  • +Bei allen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosistitration mit besonderer Vorsicht durchzuführen (siehe Abschnitt «Pharmakokinetische Eigenschaften»).
  • +Bei allen dialysepflichtigen Patienten wird die Zusatzgabe von bis zu 50% der geteilten Tagesdosis unmittelbar nach dem Ende der Hämodialyse empfohlen.
  • +Bei Patienten mit Nierenerkrankung im Endstadium ist aufgrund mangelnder klinischer Erfahrung sowie Akkumulation eines Metaboliten (mit keiner bekannten pharmakologischen Aktivität) besondere Vorsicht angezeigt.
  • +Ältere Patienten
  • +Bei älteren Patienten ist keine Dosisreduktion erforderlich.
  • +Eine altersbedingte Verminderung der renalen Clearance, verbunden mit einer Zunahme der AUC-Werte ist bei älteren Patienten zu berücksichtigen (siehe hierzu den obigen Absatz «Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion» und Abschnitt «Pharmakokinetische Eigenschaften»).
  • +Die klinischen Daten zu älteren Patienten mit Epilepsie, die mit einer Dosis von mehr als 400 mg/Tag behandelt werden, sind begrenzt (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Der Arzt sollte die am besten geeignete Formulierung und Dosisstärke entsprechend dem Körpergewicht und der erforderlichen Dosis auswählen.
  • +Kinder und Jugendliche ab 50 kg
  • +Für Kinder und Jugendliche ab 50 kg Körpergewicht gilt die gleiche Dosierung wie für Erwachsene (siehe oben).
  • +Kinder (ab 4 Jahre) und Jugendliche unter 50 kg
  • +Die Dosis wird in Abhängigkeit vom Körpergewicht festgelegt. Es empfiehlt sich daher, die Behandlung mit dem Saft zu beginnen und dann ggf. auf die Tabletten umzustellen.
  • +Monotherapie
  • +Zu Behandlungsbeginn wird eine Dosis von 2 mg/kg/Tag empfohlen, die nach einer Woche auf eine therapeutische Initialdosis von 4 mg/kg/Tag erhöht werden sollte.
  • +Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich um 2 mg/kg/Tag bis maximal auf die empfohlene Maximaldosis von 12 mg/kg/Tag gesteigert werden. Die Dosis sollte schrittweise gesteigert werden, bis die optimale Wirkung erzielt ist. Für Kinder unter 40 kg Körpergewicht wird eine Maximaldosis von bis zu 12 mg/kg/Tag empfohlen, für Kinder von 40 bis unter 50 kg eine Maximaldosis von 10 mg/kg/Tag.
  • +Die empfohlenen Dosierungen für die Monotherapie bei Kindern und Jugendlichen unter 50 kg sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
  • +Anfangsdosis 2 mg/kg/Tag
  • +Einzelne Aufsättigungsdosis nicht empfohlen
  • +Eindosierung (Dosissteigerung) wöchentlich 2 mg/kg/Tag
  • +Maximal empfohlene Dosis für Patienten < 40 kg bis 12 mg/kg/Tag
  • +Maximal empfohlene Dosis für Patienten ≥40 kg bis < 50 kg bis 10 mg/kg/Tag
  • +
  • +Bei Jugendlichen und Kindern ab 50 kg gilt die gleiche Dosierung wie für Erwachsene (siehe oben).
  • +Zusatztherapie
  • +Zu Behandlungsbeginn wird eine Dosis von 2 mg/kg/Tag empfohlen, die nach einer Woche auf eine therapeutische Initialdosis von 4 mg/kg/Tag erhöht werden sollte.
  • +Je nach Ansprechen und Verträglichkeit kann die Erhaltungsdosis wöchentlich um 2 mg/kg/Tag gesteigert werden. Die Erhaltungsdosis sollte schrittweise angepasst werden, bis die optimale Wirkung erzielt ist.
  • +Für Kinder mit einem Körpergewicht unter 20 kg wird aufgrund der höheren Clearance als bei Erwachsenen eine Maximaldosis von bis zu 12 mg/kg/Tag empfohlen, für Kinder von 20 bis unter 30 kg eine Maximaldosis von 10 mg/kg/Tag.
  • +Für Kinder mit einem Körpergewicht von 30 bis unter 50 kg wird eine Maximaldosis von 8 mg/kg/Tag empfohlen; allerdings wurden in offenen Studien bei einer geringen Anzahl von Kindern dieser Gewichtsklasse Dosierungen von bis zu 12 mg/kg/Tag verwendet (siehe Abschnitte «Unerwünschte Wirkungen» und «Pharmakokinetik»).
  • +Die empfohlenen Dosierungen für die Zusatztherapie bei Kindern und Jugendlichen unter 50 kg sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
  • +Anfangsdosis 2 mg/kg/Tag
  • +Einzelne Aufsättigungsdosis nicht empfohlen
  • +Eindosierung (Dosissteigerung) wöchentlich 2 mg/kg/Tag
  • +Maximal empfohlene Dosis für Patienten < 20 kg bis 12 mg/kg/Tag
  • +Maximal empfohlene Dosis für Patienten ≥20 kg bis < 30 kg bis 10 mg/kg/Tag
  • +Maximal empfohlene Dosis für Patienten ≥30 kg bis < 50 kg bis 8 mg/kg/Tag
  • +
  • +Bei Jugendlichen und Kindern ab 50 kg gilt die gleiche Dosierung wie für Erwachsene (siehe oben).
  • +Wenn pädiatrische Patienten von einer Zusatztherapie auf eine Lacosamid-Monotherapie umgestellt werden sollen, wird empfohlen, nach Anwendung der Erhaltungsdosis über mindestens 3 Tage die anderen Antiepileptika schrittweise über mindestens 6 Wochen auszuschleichen. Wenn der Patient auf mehr als ein weiteres Antiepileptikum eingestellt war, sollten die Medikamente nacheinander ausgeschlichen werden.
  • +Aufsättigungsdosis
  • +Die Anwendung einer Aufsättigungsdosis bei Kindern wurde nicht in Studien untersucht und wird daher nicht empfohlen. Bei Jugendlichen oder Kindern mit einem Körpergewicht ab 50 kg kann die Lacosamid-Therapie jedoch auch mit einer einzelnen Aufsättigungsdosis begonnen werden. Die Dosierung entspricht dabei der für Erwachsene (siehe oben). Eine Aufsättigungsdosis sollte unter medizinischer Überwachung und Berücksichtigung der Pharmakokinetik von Lacosamid (siehe Abschnitt «Pharmakokinetik») sowie der möglicherweise erhöhten Inzidenz von zentral-nervösen Nebenwirkungen (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen») verabreicht werden. Die Verabreichung einer Aufsättigungsdosis wurde nicht bei akuten Zuständen wie z.B. Status epilepticus untersucht.
  • +Kinder unter 4 Jahren
  • +Die Sicherheit und Wirksamkeit von Lacosamid bei Kindern unter 4 Jahren ist bisher noch nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
  • -Vimpat muss zweimal täglich eingenommen werden (normalerweise einmal morgens und einmal abends).
  • -Die Behandlung mit Vimpat kann entweder oral oder intravenös eingeleitet werden.
  • +Vimpat muss zweimal täglich eingenommen werden (normalerweise einmal morgens und einmal abends). Die Behandlung mit Vimpat kann entweder oral oder intravenös eingeleitet werden.
  • -Ein Messbecher mit 50 mg-Graduierungseinheiten (50 mg = 5 ml) ist dem Sirup beigelegt. Eine Gebrauchsanweisung ist in der Packungsbeilage enthalten.
  • +Die Flasche mit Vimpat Sirup muss vor Gebrauch gut geschüttelt werden. Lacosamid kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
  • +Jeder Packung Lacosamid-Sirup liegt ein skalierter Messbecher (für Patienten ab 50 kg Körpergewicht) sowie eine Applikationsspritze mit Adapter für die orale Einnahme (für Patienten unter 50 kg) bei.
  • +Messbecher (für Kinder und Jugendliche ab 50 kg sowie Erwachsene)
  • +Jeder Messstrich (5 ml) auf dem Messbecher entspricht 50 mg Lacosamid.
  • +Applikationsspritze für Zubereitungen zum Einnehmen (10 ml, skaliert in 0,25-ml-Schritten) mit Adapter (für Kinder ab 4 Jahren und Jugendliche unter 50 kg)
  • +Die volle Applikationsspritze (10 ml) enthält 100 mg Lacosamid. Das kleinste entnehmbare Volumen beträgt 1 ml, entsprechend 10 mg Lacosamid. Ab dem 1-ml-Messstrich entspricht jeder Teilschritt 0,25 ml oder 2,5 mg Lacosamid.
  • +Hinweise zum Gebrauch sind in der Packungsbeilage enthalten.
  • +Kinder (ab 4 Jahre) und Jugendliche unter 50kg
  • +Die folgenden Tabellen zeigen beispielhaft, welche Menge Sirup in Abhängigkeit von der verordneten Dosis und dem Körpergewicht des Patienten je Einzeldosis einzunehmen ist. Das konkrete Sirupvolumen muss entsprechend dem genauen Körpergewicht des Kindes berechnet werden.
  • +Monotherapie
  • +Zweimal täglich einzunehmende Dosis für die Monotherapie bei Kindern ab 4 Jahren mit einem Körpergewicht unter 40 kg(1):
  • +Gewicht 0,1 ml/kg (1 mg/kg) Initialdosis 0,2 ml/kg (2 mg/kg) 0,3 ml/kg (3 mg/kg) 0,4 ml/kg (4 mg/kg) 0,5 ml/kg (5 mg/kg) 0,6 ml/kg (6 mg/kg) Maximal empfohlene Dosis
  • +10 kg 1 ml (10 mg) 2 ml (20 mg) 3 ml (30 mg) 4 ml (40 mg) 5 ml (50 mg) 6 ml (60 mg)
  • +15 kg 1,5 ml (15 mg) 3 ml (30 mg) 4,5 ml (45 mg) 6 ml (60 mg) 7,5 ml (75 mg) 9 ml (90 mg)
  • +20 kg 2 ml (20 mg) 4 ml (40 mg) 6 ml (60 mg) 8 ml (80 mg) 10 ml (100 mg) 12 ml (120 mg)
  • +25 kg 2,5 ml (25 mg) 5 ml (50 mg) 7,5 ml (75 mg) 10 ml (100 mg) 12,5 ml (125 mg) 15 ml (150 mg)
  • +30 kg 3 ml (30 mg) 6 ml (60 mg) 9 ml (90 mg) 12 ml (120 mg) 15 ml (150 mg) 18 ml (180 mg)
  • +35 kg 3,5 ml (35 mg) 7 ml (70 mg) 10,5 ml (105 mg) 14 ml (140 mg) 17,5 ml (175 mg) 21 ml (210 mg)
  • +
  • +(1) Kinder und Jugendliche unter 50 kg sollten die Behandlung bevorzugt mit Vimpat 10 mg/ml Sirup beginnen.
  • +Zweimal täglich einzunehmende Dosis für die Monotherapie bei Kindern ab 4 Jahren und Jugendlichen mit einem Körpergewicht von 40 bis unter 50 kg(1)(2):
  • +Gewicht 0,1 ml/kg (1 mg/kg) Initialdosis 0,2 ml/kg (2 mg/kg) 0,3 ml/kg (3 mg/kg) 0,4 ml/kg (4 mg/kg) 0,5 ml/kg (5 mg/kg) Maximal empfohlene Dosis
  • +40 kg 4 ml (40 mg) 8 ml (80 mg) 12 ml (120 mg) 16 ml (160 mg) 20 ml (200 mg)
  • +45 kg 4,5 ml (45 mg) 9 ml (90 mg) 13,5 ml (135 mg) 18 ml (180 mg) 22,5 ml (225 mg)
  • +
  • +(1) Kinder und Jugendliche unter 50 kg sollten die Behandlung bevorzugt mit Vimpat 10 mg/ml Sirup beginnen.
  • +(2) Für Jugendliche über 50 kg gelten die gleichen Dosierungen wie bei Erwachsenen.
  • +Zusatztherapie
  • +Zweimal täglich einzunehmende Dosis für die Zusatztherapie bei Kindern ab 4 Jahren mit einem Körpergewicht unter 20 kg(1):
  • +Gewicht 0,1 ml/kg (1 mg/kg) Initialdosis 0,2 ml/kg (2 mg/kg) 0,3 ml/kg (3 mg/kg) 0,4 ml/kg (4 mg/kg) 0,5 ml/kg (5 mg/kg) 0,6 ml/kg (6 mg/kg) Maximal empfohlene Dosis
  • +10 kg 1 ml (10 mg) 2 ml (20 mg) 3 ml (30 mg) 4 ml (40 mg) 5 ml (50 mg) 6 ml (60 mg)
  • +15 kg 1,5 ml (15 mg) 3 ml (30 mg) 4,5 ml (45 mg) 6 ml (60 mg) 7,5 ml (75 mg) 9 ml (90 mg)
  • +
  • +(1) Kinder und Jugendliche unter 50 kg sollten die Behandlung bevorzugt mit Vimpat 10 mg/ml Sirup beginnen.
  • +Zweimal täglich einzunehmende Dosis für die Zusatztherapie bei Kindern ab 4 Jahren und Jugendlichen mit einem Körpergewicht von 20 bis unter 30 kg(1):
  • +Gewicht 0,1 ml/kg (1 mg/kg) Initialdosis 0,2 ml/kg (2 mg/kg) 0,3 ml/kg (3 mg/kg) 0,4 ml/kg (4 mg/kg) 0,5 ml/kg (5 mg/kg) Maximal empfohlene Dosis
  • +20 kg 2 ml (20 mg) 4 ml (40 mg) 6 ml (60 mg) 8 ml (80 mg) 10 ml (100 mg)
  • +25 kg 2,5 ml (25 mg) 5 ml (50 mg) 7,5 ml (75 mg) 10 ml (100 mg) 12,5 ml (125 mg)
  • +
  • +(1) Kinder und Jugendliche unter 50 kg sollten die Behandlung bevorzugt mit Vimpat 10 mg/ml Sirup beginnen.
  • +Zweimal täglich einzunehmende Dosis für die Zusatztherapie bei Kindern ab 4 Jahren und Jugendlichen mit einem Körpergewicht von 30 bis unter 50 kg(1):
  • +Gewicht 0,1 ml/kg (1 mg/kg) Initialdosis 0,2 ml/kg (2 mg/kg) 0,3 ml/kg (3 mg/kg) 0,4 ml/kg (4 mg/kg) Maximal empfohlene Dosis
  • +30 kg 3 ml (30 mg) 6 ml (60 mg) 9 ml (90 mg) 12 ml (120 mg)
  • +35 kg 3,5 ml (35 mg) 7 ml (70 mg) 10,5 ml (105 mg) 14 ml (140 mg)
  • +40 kg 4 ml (40 mg) 8 ml (80 mg) 12 ml (120 mg) 16 ml (160 mg)
  • +45 kg 4,5 ml (45 mg) 9 ml (90 mg) 13,5 ml (135 mg) 18 ml (180 mg)
  • +
  • +(1) Kinder und Jugendliche unter 50 kg sollten die Behandlung bevorzugt mit Vimpat 10 mg/ml Sirup beginnen.
  • -Die Infusionslösung wird zweimal täglich über einen Zeitraum von 15 bis 60 Minuten angewendet. Vimpat Infusionslösung kann ohne weitere Verdünnung intravenös angewendet werden. Die Umstellung von intravenöser auf orale Anwendung oder umgekehrt kann direkt und ohne Dosistitration erfolgen, wobei die Gesamttagesdosis und die zweimal tägliche Anwendung beibehalten werden sollte.
  • +Die Infusionslösung wird zweimal täglich über einen Zeitraum von 15 bis 60 Minuten angewendet. Vimpat Infusionslösung kann ohne weitere Verdünnung intravenös angewendet werden.
  • +Die Umstellung von intravenöser auf orale Anwendung oder umgekehrt kann direkt und ohne Dosistitration erfolgen, wobei die Gesamttagesdosis und die zweimal tägliche Anwendung beibehalten werden sollte.
  • -Spezielle Patientengruppen
  • -Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
  • -Bei Patienten mit leicht bis mässig eingeschränkter Nierenfunktion (CLCR >30 ml/min) ist keine Dosisanpassung erforderlich.
  • -Bei allen Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosistitration mit besonderer Vorsicht durchzuführen (siehe Abschnitt «Pharmakokinetische Eigenschaften»).
  • -Bei Patienten mit leicht bis mässig eingeschränkter Nierenfunktion kann eine Aufsättigungsdosis von 200 mg in Erwägung gezogen werden. Weitere Aufdosierungen (>200 mg täglich) sollten jedoch mit Vorsicht durchgeführt werden.
  • -Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (CLCR ≤30 ml/min) oder mit einer Nierenerkrankung im Endstadium wird eine maximale Erhaltungdosis von 250 mg/Tag empfohlen.
  • -Falls eine Aufsättigungsdosis angezeigt ist, sollte in der ersten Woche eine Initialdosis von 100 mg, gefolgt von zweimal täglich 50 mg angewendet werden.
  • -Bei dialysepflichtigen Patienten wird die Zusatzgabe von bis zu 50% der geteilten Tagesdosis unmittelbar nach dem Ende der Hämodialyse empfohlen.
  • -Bei Patienten mit Nierenerkrankung im Endstadium ist aufgrund mangelnder klinischer Erfahrung sowie Akkumulation eines Metaboliten (mit keiner bekannten pharmakologischen Aktivität) besondere Vorsicht angezeigt.
  • -Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
  • -Bei Patienten mit leichter bis mässiger Einschränkung der Leberfunktion wird eine maximale Dosis von 300 mg pro Tag empfohlen.
  • -Dosierung und Verabreichung von Lacosamid bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion müssen unter sorgfältiger Überwachung der Symptome der Patienten angepasst werden.
  • -Bei diesen Patienten ist die Dosistitration auch unter Berücksichtigung begleitender Erkrankungen wie kardialer Überleitungsstörungen oder Nierenfunktionsstörung mit besonderer Vorsicht durchzuführen, da höhere Konzentrationen von Lacosamid im Plasma zu erwarten sind. Bei Patienten mit leicht bis mässig eingeschränkter Nierenfunktion kann eine Aufsättigungsdosis von 200 mg in Erwägung gezogen werden. Weitere Aufdosierungen (>200 mg täglich) sollten jedoch mit Vorsicht durchgeführt werden.
  • -Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung ist die Pharmakokinetik von Lacosamid nicht untersucht und eine Therapie mit Lacosamid wird somit bei dieser Patientengruppe nicht empfohlen (siehe Abschnitt «Pharmakokinetische Eigenschaften»).
  • -Ältere Patienten (ab 65 Jahren):
  • -Bei älteren Patienten ist keine Dosisreduktion erforderlich.
  • -Eine altersbedingte Verminderung der renalen Clearance, verbunden mit einer Zunahme der AUC-Werte ist bei älteren Patienten zu berücksichtigen (siehe hierzu den obigen Absatz «Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion» und Abschnitt «Pharmakokinetische Eigenschaften»).
  • -Die klinischen Daten zu älteren Patienten mit Epilepsie, die mit einer Dosis von mehr als 400 mg/Tag behandelt werden, sind begrenzt (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
  • -Kinder und Jugendliche:
  • -Vimpat wird nicht empfohlen für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, aufgrund des Fehlens von Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit in diesen Altersgruppen.
  • +Kinder (ab 4 Jahre) und Jugendliche unter 50kg
  • +Die Tabellen weiter oben mit Beispielen für das zu verwendende Volumen des Sirups sind auch für die Infusionslösung anzuwenden.
  • -Bei diesen Patienten sollte die Durchführung eines EKGs erwogen werden, bevor der Lacosamid-Dosis über 400mg/Tag gesteigert wird und nachdem die Steady-State-Titration von Lacosamid abgeschlossen wurde.
  • -In den placebokontrollierten Studien mit Lacosamid bei Epilepsiepatienten trat weder Vorhofflimmern noch -flattern auf. In den offenen Epilepsiestudien und im Rahmen der Post-Marketing-Beobachtung wurde jedoch über diese Komplikationen berichtet
  • +Bei diesen Patienten sollte die Durchführung eines EKGs erwogen werden, bevor die Lacosamid-Dosis über 400mg/Tag gesteigert wird und nachdem die Steady-State-Titration von Lacosamid abgeschlossen wurde.
  • +In den placebokontrollierten Studien mit Lacosamid bei Epilepsiepatienten trat weder Vorhofflimmern noch -flattern auf. In den offenen Epilepsiestudien und im Rahmen der Post-Marketing-Beobachtung wurde jedoch über diese Komplikationen berichtet.
  • -Vimpat Sirup enthält Natriummethylhydroxybenzoat (E219), das allergische Reaktionen (möglicherweise verzögert) auslösen kann. 10 ml Sirup enthalten 1,87 g Sorbitol (E420), was einem Brennwert von 4,86 kcal entspricht. Patienten mit seltener hereditärer Fruktoseintoleranz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Bei Patienten mit Phenylketonurie sollte berücksichtigt werden, dass der Sirup Aspartam (E951) enthält, eine Phenylalaninquelle. 10 ml Sirup enthalten ausserdem 0.62 mmol (oder 14,2 mg) Natrium. Dies ist bei Patienten mit einer kontrollierten Natriumdiät zu beachten.
  • -10 ml der Vimpat Infusionslösung enthalten 1,3 mmol (oder 29,9 mg) Natrium. Dies ist bei Patienten mit einer kontrollierten Natriumdiät zu beachten.
  • +Sirup
  • +Vimpat Sirup enthält Natriummethylhydroxybenzoat (E219), das allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, auslösen kann. 1 ml Sirup enthält 187 mg Sorbitol (E420), was einem Brennwert von 0,486 kcal entspricht. Patienten mit seltener hereditärer Fruktoseintoleranz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Sorbitol kann Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen und kann eine leicht abführende Wirkung haben. Bei Patienten mit Phenylketonurie sollte berücksichtigt werden, dass der Sirup 0,032 mg Aspartam (E951) pro ml enthält, eine Phenylalaninquelle. Vimpat Sirup enthält 1,49 mg Natrium pro 1 ml, entsprechend 0,07 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
  • +Infusionslösung
  • +Vimpat Infusionslösung enthält 3,0 mg Natrium pro 1 ml, entsprechend 0,15 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
  • -Lacosamid ist mit besonderer Vorsicht bei Patienten anzuwenden, die mit anderen Arzneimitteln behandelt werden, die bekanntermassen mit einer Verlängerung des PR-Intervalls assoziiert sind (einschliesslich Natriumkanalblockierende antiepileptische Arzneimittel) und bei Patienten, die mit Antiarrhythmika behandelt werden. In Subgruppenanalysen in den klinischen Studien wurde jedoch bei Patienten unter gleichzeitiger Gabe von Carbamazepin oder Lamotrigin kein erhöhtes Risiko für PR-Intervallverlängerungen im Rahmen identifiziert.
  • +Lacosamid ist mit besonderer Vorsicht bei Patienten anzuwenden, die mit anderen Arzneimitteln behandelt werden, die bekanntermassen mit einer Verlängerung des PR-Intervalls assoziiert sind (einschliesslich natriumkanalblockierende antiepileptische Arzneimittel) und bei Patienten, die mit Antiarrhythmika behandelt werden. In Subgruppenanalysen in den klinischen Studien wurde jedoch bei Patienten unter gleichzeitiger Gabe von Carbamazepin oder Lamotrigin kein erhöhtes Risiko für PR-Intervallverlängerungen im Rahmen identifiziert.
  • -Die vorhandenen Daten deuten darauf hin, dass Vimpat ein geringes Potenzial für Wechselwirkungen aufweist. In-vitro-Studien zeigen, dass Lacosamid in Plasmakonzentrationen, wie sie in klinischen Studien beobachtet wurden, weder die Enzyme CYP1A2, 2B6, 2C9, 2C19 und 3A4 induziert noch CYP1A1, 1A2, 2A6, 2B6, 2C8, 2C9, 2D6, 2E1, 2A4/5 inhibiert. Eine in-vitro-Studie zeigte, dass Lacosamid im Darm nicht vom P-Glykoprotein transportiert wird.
  • +Die vorhandenen Daten deuten darauf hin, dass Vimpat ein geringes Potenzial für Wechselwirkungen aufweist. In-vitro-Studien zeigen, dass Lacosamid in Plasmakonzentrationen, wie sie in klinischen Studien beobachtet wurden, weder die Enzyme CYP1A2, CYP 2B6, CYP 2C9, CYP 2C19 und CYP 3A4 induziert noch CYP1A1, CYP 1A2, CYP 2A6, CYP 2B6, CYP 2C8, CYP 2C9, CYP 2D6, CYP 2E1, CYP 2A4/5 inhibiert. Eine in-vitro-Studie zeigte, dass Lacosamid im Darm nicht vom P-Glykoprotein transportiert wird.
  • -Eine Populationsanalyse zur Pharmakokinetik ergab, dass die gleichzeitige Behandlung mit anderen, als Enzyminduktoren bekannten Antiepileptika (Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital in unterschiedlichen Dosen) zu einer Verringerung der gesamten systemischen Lacosamid-Exposition um 25% führte.
  • +Eine Populationsanalyse zur Pharmakokinetik ergab, dass die gleichzeitige Behandlung mit anderen, als Enzyminduktoren bekannten Antiepileptika (Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital in unterschiedlichen Dosen) zu einer Verringerung der gesamten systemischen Lacosamid-Exposition um 25 % bei Erwachsenen und 17 % bei pädiatrischen Patienten führte.
  • -Schwangerschaft/Stillzeit
  • -Schwangerschaft:
  • -Risiken im Zusammenhang mit Epilepsie und antiepileptischen Arzneimitteln im Allgemeinen: Für alle Antiepileptika wurde nachgewiesen, dass bei den Nachkommen von Frauen mit Epilepsie die Prävalenz von Missbildungen zwei- bis dreimal grösser ist als der Prozentsatz in der Allgemeinbevölkerung, der bei ca. 3% liegt. In der behandelten Population wurde ein Anstieg der Missbildungen nach Polytherapie festgestellt; in welchem Masse jedoch Therapie und/oder Krankheit hierfür verantwortlich sind, wurde nicht geklärt.
  • +Schwangerschaft, Stillzeit
  • +Schwangerschaft
  • +Risiken im Zusammenhang mit Epilepsie und antiepileptischen Arzneimitteln im Allgemeinen:
  • +Für alle Antiepileptika wurde nachgewiesen, dass bei den Nachkommen von behandelten Frauen mit Epilepsie die Prävalenz von Missbildungen zwei- bis dreimal grösser ist als der Prozentsatz in der Allgemeinbevölkerung, der bei ca. 3% liegt. In der behandelten Population wurde ein Anstieg der Missbildungen nach Polytherapie festgestellt; in welchem Masse jedoch Therapie und/oder Krankheit hierfür verantwortlich sind, wurde nicht geklärt.
  • -Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung von Lacosamid bei schwangeren Frauen. Tierexperimentelle Studien bei Ratten und Kaninchen ergaben keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung, jedoch wurde nach maternal-toxischen Dosen Embryotoxizität beobachtet (siehe Rubrik «Präklinische Daten»). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
  • +Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung von Lacosamid bei schwangeren Frauen. Tierexperimentelle Studien bei Ratten und Kaninchen ergaben keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung, jedoch wurde nach maternal-toxischen Dosen Embryotoxizität beobachtet (siehe «Präklinische Daten»). Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
  • -Stillzeit:
  • +Stillzeit
  • +Fertilität
  • +In Ratten wurden keine unerwünschten Wirkungen auf die männliche oder weibliche Fertilität bei Dosen beobachtet, die Plasmakonzentrationen (AUC) bis zu ungefähr der 2-fachen Plasmakonzentration (AUC) der beim Menschen empfohlenen Maximaldosis erzeugten.
  • -Basierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien als Begleittherapie an 1'855 Patienten mit fokalen Anfällen zeigte sich, dass die am häufigsten gemeldeten unerwünschter Wirkungen (≥10%) unter der Lacosamid-Therapie waren Schwindelgefühl und Kopfschmerzen. Diese Reaktionen waren meist leicht bis mässig ausgeprägt. Einige waren dosisabhängig und konnten durch die Reduktion der Dosis abgemildert werden. Die Inzidenz und der Schweregrad der unerwünschter Wirkungen auf das zentrale Nervensystem (ZNS) und Gastrointestinaltrakt nahmen in der Regel mit der Zeit ab.
  • +Basierend auf der Analyse gepoolter placebokontrollierter klinischer Studien als Begleittherapie an 1'855 Patienten mit fokalen Anfällen zeigte sich, dass die am häufigsten gemeldeten unerwünschten Wirkungen (≥10%) unter der Lacosamid-Therapie Schwindelgefühl und Kopfschmerzen waren. Diese Reaktionen waren meist leicht bis mässig ausgeprägt. Einige waren dosisabhängig und konnten durch die Reduktion der Dosis abgemildert werden. Die Inzidenz und der Schweregrad der unerwünschten Wirkungen auf das zentrale Nervensystem (ZNS) und den Gastrointestinaltrakt nahmen in der Regel mit der Zeit ab.
  • -In der nachstehenden Tabelle sind die unerwünschten Wirkungen nach Häufigkeit gruppiert aufgeführt, die in klinischen Studien und seit Markteinführung gemeldet wurden. Die Häufigkeit ist dabei folgendermassen definiert: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die unerwünschten Wirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
  • -Systemorganklasse Sehr häufig Häufig Gelegentlich Nicht bekannt*
  • -Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Agranulozytose*
  • -Erkrankungen des Immunsystems Arzneimittelüberempfindlichkeit* Multiorgan-Beteiligung (so genannte Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms, DRESS)*
  • -Erkrankungen des Nervensystems Schwindel Kopfschmerzen Gleichgewichtsstörungen Gedächtnisstörungen Amnesie Somnolenz Tremor Nystagmus Hypoästhesie Dysarthrie Parästhesie Synkope Koordinationsstörungen Kognitive Störungen Aufmerksamkeitsstörung Anfälle*
  • -Augenerkrankungen Diplopie Verschwommen sehen
  • -Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Vertigo Tinnitus
  • -Herzerkrankungen Atrioventrikulärer Block Bradykardie Ventrikuläre Tachyarrhythmie* Vorhofflimmern* Vorhofflattern*
  • -Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Übelkeit Erbrechen Verstopfung Blähungen Dyspepsie trockener Mund Durchfall
  • -Leber- und Gallenerkrankungen Abnormer Leberfunktionstest Erhöhte Leberenzymwerte (>2× ULN)*
  • -Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Pruritus Ausschlag Urtikaria Stevens-Johnson Syndrom* Toxische epidermale Nekrolyse* Angioödem*
  • -Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Muskelspasmen
  • -Verletzungen, Vergiftungen und durch Eingriffe bedingte Komplikationen Sturz Hautverletzungen Prellung
  • -Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Gangstörungen Asthenie Erschöpfung Reizbarkeit Betrunkenheitsgefühl
  • -Psychiatrische Erkrankungen Depression Verwirrtheit Schlaflosigkeit Suizidversuch Suizidgedanken psychotische Störungen Halluzinationen Aggression Agitation Euphorie
  • -
  • -* Aus der Post-Marketing-Beobachtung berichtete unerwünschte Wirkungen. Die Daten sind nicht ausreichend für eine Inzidenzabschätzung in der zu behandelnden Population.
  • -Beschreibung einzelner unerwünschter Wirkungen
  • +In der nachstehenden Tabelle sind die unerwünschten Wirkungen nach Häufigkeit gruppiert aufgeführt, die in klinischen Studien und seit Markteinführung gemeldet wurden. Die Häufigkeit ist dabei folgendermassen definiert: Sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100bis <1/10), gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1000) und sehr selten (<1/10'000). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die unerwünschten Wirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
  • +Erkrankungen des Immunsystems
  • +Gelegentlich: Arzneimittelüberempfindlichkeit.
  • +Erkrankungen des Nervensystems
  • +Sehr häufig: Schwindel, Kopfschmerzen.
  • +Häufig: Gleichgewichtsstörungen, Gedächtnisstörungen, Amnesie, Somnolenz, Tremor, Nystagmus, Hypoästhesie, Dysarthrie, Parästhesie.
  • +Gelegentlich: Synkope, Koordinationsstörungen, Kognitive Störungen, Aufmerksamkeitsstörung.
  • +Augenerkrankungen
  • +Häufig: Diplopie, Verschwommen sehen.
  • +Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
  • +Häufig: Vertigo, Tinnitus.
  • +Herzerkrankungen
  • +Gelegentlich: Atrioventrikulärer Block, Bradykardie.
  • +Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
  • +Häufig: Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Blähungen, Dyspepsie, trockener Mund, Durchfall.
  • +Leber- und Gallenerkrankungen
  • +Gelegentlich: Abnormer Leberfunktionstest.
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • +Häufig: Pruritus, Ausschlag.
  • +Gelegentlich: Urtikaria.
  • +Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
  • +Gelegentlich: Muskelspasmen.
  • +Verletzungen, Vergiftungen und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
  • +Häufig: Sturz, Hautverletzungen, Prellung.
  • +Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
  • +Häufig: Gangstörungen, Asthenie, Erschöpfung, Reizbarkeit.
  • +Gelegentlich: Betrunkenheitsgefühl.
  • +Psychiatrische Erkrankungen
  • +Häufig: Depression, Verwirrtheit, Schlaflosigkeit.
  • +Gelegentlich: Suizidversuch, Suizidgedanken, psychotische Störungen, Halluzinationen, Aggression, Agitation, Euphorie.
  • +Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
  • +Die Daten sind nicht ausreichend für eine Inzidenzabschätzung in der zu behandelnden Population.
  • +Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
  • +Agranulozytose.
  • +Erkrankungen des Immunsystems
  • +Multiorgan-Beteiligung (so genannte Drug Reaction with Eosinophilia and Systemic Symptoms, DRESS).
  • +Erkrankungen des Nervensystems
  • +Anfälle.
  • +Herzerkrankungen
  • +Ventrikuläre Tachyarrhythmie, Vorhofflimmern, Vorhofflattern.
  • +Leber- und Gallenerkrankungen
  • +Erhöhte Leberenzymwerte (>2 × ULN).
  • +Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
  • +Stevens-Johnson Syndrom, Toxische epidermale Nekrolyse, Angioödem.
  • +Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Das Sicherheitsprofil in placebokontrollierten und offenen Studien mit Kindern ab 4 Jahren, die Lacosamid als Zusatztherapie erhielten, entsprach dem Sicherheitsprofil bei Erwachsenen, wenngleich die Häufigkeit einiger Nebenwirkungen (Somnolenz, Erbrechen und Konvulsionen) höher war und weitere Nebenwirkungen (Nasopharyngitis, Fieber, Pharyngitis, verringerter Appetit, Lethargie und Verhaltensauffälligkeiten) bei pädiatrischen Patienten berichtet wurden.
  • +In einer placebokontrollierten Studie (n = 343) mit einer 16-wöchigen Behandlungsphase waren die häufigsten unerwünschten Wirkungen Somnolenz (14,0 %) sowie, wie häufig in der pädiatrischen Population zu beobachten, eine hohe Inzidenz von Infektionen und entsprechenden Symptomen, z.B. Nasopharyngitis (9,9 %), Fieber (8,2 %) und Pharyngitis (4,7 %). Während der Behandlungsphase brachen 4,1 % der zu Lacosamid randomisierten Patienten und 5,8 % der zu Placebo randomisierten Patienten die Therapie aufgrund von Nebenwirkungen ab. In der placebokontrollierten Studie traten die weiteren bei Kindern berichteten Nebenwirkungen verringerter Appetit und Lethargie in einer Häufigkeit von 3,5 % bzw. 0,6 % auf, und es wurden keine Fälle von Verhaltensauffälligkeiten gemeldet. In den offenen Studien (n = 408) mit einer Dauer von bis zu 2 Jahren wurden diese unerwünschten Wirkungen in einer Häufigkeit von 5,9 % (verringerter Appetit), 2,7 % (Lethargie) bzw. 1,7 % (Verhaltensauffälligkeiten) gemeldet. In diesen offenen Studien waren die am häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen Nasopharyngitis (15,7 %), Erbrechen (14,7 %), Schwindelgefühl (13,5 %) und Fieber (13,0 %).
  • +Sowohl in der placebokontrollierten Studie als auch in den offenen Studien waren die Ergebnisse zu Verhalten, Kognition und emotionaler Funktionsfähigkeit insgesamt stabil und zeigten keine Verschlechterung bei den mit Lacosamid behandelten Studienteilnehmern.
  • -In der Studie zur Monotherapie, in der Lacosamid und retardiertes Carbamazepin verglichen werden, erscheint das Sicherheitsprofil bei älteren Patienten (≥65 Jahre) ähnlich zu dem zu sein, das bei Patienten jünger als 65 Jahre beobachtet wurden. Allerdings wurde für ältere Patienten im Vergleich zu jüngeren erwachsenen Patienten eine höhere Inzidenz (≥5% Unterschied) für Stürze, Durchfall und Tremor berichtet.
  • +In der Studie zur Monotherapie, in der Lacosamid und retardiertes Carbamazepin verglichen werden, erscheint das Sicherheitsprofil bei älteren Patienten (≥65 Jahre) ähnlich dem zu sein, das bei Patienten jünger als 65 Jahre beobachtet wurden. Allerdings wurde für ältere Patienten im Vergleich zu jüngeren erwachsenen Patienten eine höhere Inzidenz (≥5% Unterschied) für Stürze, Durchfall und Tremor berichtet.
  • +Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
  • +
  • -Symptome
  • +Anzeichen und Symptome
  • -Massnahmen bei Überdosierung
  • +Behandlung
  • -ATC-Code: N03AX18
  • +ATC-Code
  • +N03AX18
  • -Pharmakodynamische Wirkungen
  • +Pharmakodynamik
  • +Erwachsene
  • -Die Wirksamkeit von Lacosamid bei der Umstellung auf Monotherapie wurde im Rahmen einer historisch-kontrollierten, multizentrischen, doppelblinden, randomisierten Studie mit einer 16-wöchigen Erhaltungsperiode (d.h. einer sechswöchigen Periode, in der andere Antiepileptika abgesetzt wurden, und einer zehnwöchigen Periode unter Monotherapie) untersucht. An der Studie nahmen 425 Patienten im Alter von 16 bis 70 Jahren mit fokalen Anfällen teil. Während der achtwöchigen Baseline-Periode nahmen die Patienten stabile Dosen von einem oder zwei im Handel befindlichen Antiepileptika ein. Patienten, die zwei Antiepileptika einnahmen, mussten ≤50% der minimalen empfohlenen Erhaltungsdosis von einem der beiden Antiepileptika eingenommen haben. Die Patienten wurden im Verhältnis 3:1 auf entweder 400 mg Lacosamid pro Tag (200 mg zweimal täglich) oder 300 mg pro Tag (150 mg zweimal täglich) randomisiert und ihr Ansprechen mit demjenigen einer historischen Kontrollgruppe verglichen. Die historische Kontrolle bestand aus einer gepoolten Analyse der Kontrollgruppen von acht Studien mit ähnlichem Design, in welchen eine subtherapeutische Dosis eines Antiepileptikums als Kontrolle diente. Statistische Überlegenheit über die historische Kontrolle wurde angenommen, wenn der obere Grenzwert eines zweiseitigen 95%-Konfidenzintervalls für den Prozentsatz der Patienten unter Lacosamid, die die Abschlusskriterien erfüllten, unter der unteren 95%-Prognosegrenze von 65,3% der historischen Kontrolldaten blieb.
  • +Die Wirksamkeit von Lacosamid bei der Umstellung auf Monotherapie wurde im Rahmen einer historisch-kontrollierten, multizentrischen, doppelblinden, randomisierten Studie mit einer 16-wöchigen Erhaltungsperiode (d.h. einer sechswöchigen Periode, in der andere Antiepileptika abgesetzt wurden, und einer zehnwöchigen Periode unter Monotherapie) untersucht. An der Studie nahmen 425 Patienten im Alter von 16 bis 70 Jahren mit fokalen Anfällen teil. Während der achtwöchigen Baseline-Periode nahmen die Patienten stabile Dosen von einem oder zwei im Handel befindlichen Antiepileptika ein. Patienten, die zwei Antiepileptika einnahmen, mussten ≤50 % der minimalen empfohlenen Erhaltungsdosis von einem der beiden Antiepileptika eingenommen haben. Die Patienten wurden im Verhältnis 3:1 auf entweder 400 mg Lacosamid pro Tag (200 mg zweimal täglich) oder 300 mg pro Tag (150 mg zweimal täglich) randomisiert und ihr Ansprechen mit demjenigen einer historischen Kontrollgruppe verglichen. Die historische Kontrolle bestand aus einer gepoolten Analyse der Kontrollgruppen von acht Studien mit ähnlichem Design, in welchen eine subtherapeutische Dosis eines Antiepileptikums als Kontrolle diente. Statistische Überlegenheit über die historische Kontrolle wurde angenommen, wenn der obere Grenzwert eines zweiseitigen 95 %-Konfidenzintervalls für den Prozentsatz der Patienten unter Lacosamid, die die Abschlusskriterien erfüllten, unter der unteren 95%-Prognosegrenze von 65,3% der historischen Kontrolldaten blieb.
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Die klinische Manifestation fokaler Anfälle ist bei Kindern ab 4 Jahren und Erwachsenen vergleichbar. Die Wirksamkeit von Lacosamid bei Kindern ab 4 Jahren wurde aus den Daten jugendlicher und erwachsener Patienten mit fokalen Anfällen extrapoliert. Es ist eine vergleichbare therapeutische Wirkung zu erwarten, nachdem die pädiatrischen Dosisanpassungen festgelegt (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung») und die Sicherheit nachgewiesen (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen») wurden.
  • +Die Wirksamkeit, die durch das oben aufgeführte Extrapolationsprinzip gestützt wird, wurde durch eine doppelblinde, randomisierte, placebokontrollierte Studie bestätigt. Die Studie bestand aus einer 8-wöchigen Baselinephase, gefolgt von einer 6-wöchigen Titrationsphase. Geeignete Patienten, die 1 bis ≤3 Antiepileptika in einer stabilen Dosis anwendeten, und bei denen noch immer mindestens 2 fokale Anfälle innerhalb der 4 Wochen vor dem Screening auftraten, mit anfallsfreien Phasen von nicht mehr als 21 Tagen innerhalb des 8-wöchigen Zeitraums vor Eintritt in die Baselinephase, wurden randomisiert und erhielten entweder Placebo (n = 172) oder Lacosamid (n = 171).
  • +Die Startdosis betrug bei Patienten unter 50 kg Körpergewicht 2 mg/kg/Tag oder bei Patienten ab 50 kg 100 mg/Tag in 2 geteilten Dosen. Während der Titrationsphase erfolgte die Anpassung der Lacosamid-Dosis bei Patienten unter 50 kg durch eine Steigerung in Schritten von 1 oder 2 mg/kg/Tag und bei Patienten ab 50 kg in Schritten von 50 mg/Tag oder 100 mg/Tag in wöchentlichen Abständen, um den angestrebten Dosisbereich für die Erhaltungsphase zu erreichen.
  • +Die Patienten mussten für die letzten 3 Tage der Titrationsphase die angestrebte Mindestdosis für ihre Körpergewichtsklasse erreicht haben, um für den Einschluss in die 10-wöchige Erhaltungsphase geeignet zu sein. Die Patienten mussten im gesamten Verlauf der Erhaltungsphase eine stabile Lacosamid-Dosis beibehalten, andernfalls wurden sie ausgeschlossen und in die verblindete Ausschleichphase aufgenommen.
  • +In der Lacosamidgruppe wurde im Vergleich zur Placebogruppe eine statistisch signifikante (p = 0,0003) und klinisch relevante Reduktion der Häufigkeit von fokalen Anfällen pro 28 Tage von der Baseline bis zur Erhaltungsphase beobachtet. Basierend auf einer Kovarianzanalyse betrug die prozentuale Reduktion gegenüber Placebo 31,72 % (95 % KI: 16,342, 44,277). Insgesamt betrug der Anteil der Patienten mit mindestens einer 50 %-igen Reduktion der fokalen Anfälle pro 28 Tage von der Baseline bis zur Erhaltungsphase 52,9 % in der Lacosamidgruppe im Vergleich zu 33,3 % in der Placebogruppe.
  • +Die Lebensqualität, beurteilt anhand des Pediatric Quality of Life Inventory, zeigte, dass Patienten der Lacosamidgruppe und der Placebogruppe eine vergleichbare und stabile gesundheitsbezogene Lebensqualität während der gesamten Behandlungsphase aufwiesen.
  • +
  • -Verteilung
  • +Distribution
  • -95% der Dosis werden unverändert oder als Metaboliten mit dem Urin ausgeschieden. Der Metabolismus von Lacosamid ist nicht vollständig geklärt.
  • +95% der Dosis werden als Lacosamid oder dessen Metaboliten mit dem Urin ausgeschieden. Der Metabolismus von Lacosamid ist nicht vollständig geklärt.
  • -Pharmakokinetik bei bestimmten Patientengruppen
  • +Kinetik spezieller Patientengruppen
  • -Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
  • +Leberfunktionsstörungen
  • +Bei Patienten mit mässiger Beeinträchtigung der Leberfunktion (Child-Pugh B) war der Lacosamid-Plasmaspiegel erhöht (rund 50% höhere AUCnorm). Die höhere Exposition war zum Teil auf eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion der Patienten zurückzuführen. Die Verminderung der nicht-renalen Clearance bei den Patienten in der Studie führte schätzungsweise zu einem 20 %-igen Anstieg der AUC von Lacosamid. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung wurde die Pharmakokinetik von Lacosamid nicht beurteilt (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»).
  • +Nierenfunktionsstörungen
  • -Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
  • -Bei Patienten mit mässiger Beeinträchtigung der Leberfunktion (Child-Pugh B) war der Lacosamid-Plasmaspiegel erhöht (rund 50% höhere AUCnorm). Die höhere Exposition war zum Teil auf eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion der Patienten zurückzuführen. Die Verminderung der nicht-renalen Clearance bei den Patienten in der Studie führte schätzungsweise zu einem 20%igen Anstieg der AUC von Lacosamid. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung wurde die Pharmakokinetik von Lacosamid nicht beurteilt (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»).
  • -Ältere Patienten (ab 65 Jahren)
  • +Ältere Patienten
  • +Kinder und Jugendliche
  • +Das pharmakokinetische Profil von Lacosamid bei Kindern und Jugendlichen wurde in einer Populationsanalyse zur Pharmakokinetik anhand der wenigen Plasmaspiegel-Daten ermittelt, die im Rahmen von einer placebokontrollierten randomisierten Studie und von drei offenen Studien an 414 epilepsiekranken Kindern im Alter zwischen 6 Monaten und 17 Jahren erhoben worden waren.
  • +Die in diesen Studien verwendeten Lacosamid-Dosierungen lagen zwischen 2 und 17,8 mg/kg/Tag, eingenommen in zwei Tagesdosen; die maximale Dosis betrug 600 mg/Tag bei Kindern mit einem Gewicht ab 50 kg. Das typische Verteilungsvolumen (V/F) betrug 0,71 l/kg.
  • +Für Kinder mit einem Körpergewicht von 20 kg, 30 kg und 50 kg lag die typische geschätzte Plasma- Clearance bei 1,04 l/h, 1,32 l/h bzw. 1,86 l/h. Zum Vergleich: Bei erwachsenen Patienten (Körpergewicht 70 kg) lag die geschätzte Plasma-Clearance bei 1,92 l/h.
  • +Sicherheitspharmakologie
  • +In einer Studie zur Sicherheitspharmakologie trat nach intravenöser Gabe von Lacosamid an anästhesierte Hunde eine vorübergehende Verlängerung des PR-Intervalls und des QRS-Komplexes sowie Blutdruckabfall auf, höchstwahrscheinlich als Folge einer kardiodepressiven Wirkung. Diese vorübergehenden Veränderungen begannen im gleichen Konzentrationsbereich, wie er nach Gabe der maximal empfohlenen klinischen Dosis erreicht wird. Bei anästhesierten Hunden und Cynomolgus-Affen wurden nach intravenösen Dosen von 15-60 mg/kg eine Verlangsamung der atrioventrikulären Erregungsfähigkeit, AV-Block und atrioventrikuläre Dissoziation beobachtet.
  • +Toxizität bei wiederholter Verabreichung
  • -In einer Studie zur Sicherheitspharmakologie trat nach intravenöser Gabe von Lacosamid an anästhesierte Hunde eine vorübergehende Verlängerung des PR-Intervalls und des QRS-Komplexes sowie Blutdruckabfall auf, höchstwahrscheinlich als Folge einer kardiodepressiven Wirkung. Diese vorübergehenden Veränderungen begannen im gleichen Konzentrationsbereich, wie er nach Gabe der maximal empfohlenen klinischen Dosis erreicht wird. Bei anästhesierten Hunden und Cynomolgus-Affen wurden nach intravenösen Dosen von 15-60 mg/kg eine Verlangsamung der atrioventrikulären Erregungsfähigkeit, AV-Block und atrioventrikuläre Dissoziation beobachtet.
  • -Mutagenität und Kanzerogenität
  • +Mutagenität
  • +Karzinogenität
  • -Reproduktionstoxikologie
  • +Reproduktionstoxizität
  • -Fertilität
  • -In Ratten wurden keine unerwünschten Wirkungen auf die männliche oder weibliche Fertilität bei Dosen beobachtet, die Plasmakonzentrationen (AUC) bis zu ungefähr der 2-fachen Plasmakonzentration (AUC) der beim Menschen empfohlenen Maximaldosis erzeugten.
  • +Juvenilen Tieren
  • +Bei jungen Ratten und Hunden unterschied sich die Art der toxischen Wirkungen qualitativ nicht von der bei erwachsenen Tieren. Junge Ratten wiesen bei einer systemischen Exposition, die in etwa der zu erwartenden klinischen Exposition entsprach, ein vermindertes Körpergewicht auf. Bei jungen Hunden wurden reversible, dosisabhängige klinischen ZNS-Symptome ab einer systemischen Exposition beobachtet, die unterhalb der zu erwartenden klinischen Exposition lag.
  • -Beeinflussung diagnostischer Methoden
  • --
  • +Haltbarkeit nach Anbruch
  • +Sirup: Nach dem Öffnen 2 Monate haltbar.
  • -Filmtabletten: Bei 15-30 °C lagern.
  • -Sirup: Bei 15-30 °C lagern. Nach dem Öffnen 4 Wochen haltbar.
  • -Infusionslösung: Bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.
  • -Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
  • +Infusionslösung: Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.
  • +Filmtabletten, Sirup: Bei 15-30°C lagern.
  • +Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
  • -Vimpat Infusionslösung ist bei Verdünnung mit den folgenden Lösungen für 24 Stunden physikalisch kompatibel und chemisch stabil. Sie sollte in Glas- oder PVC-Beuteln bei Raumtemperatur gelagert werden:
  • +Vimpat Infusionslösung ist bei Verdünnung mit den folgenden Lösungen für 24 Stunden physikalisch kompatibel und chemisch stabil. Sie sollte in Glas- oder PVC-Beuteln bei Raumtemperatur gelagert werden.
  • -Packungen à 200 ml mit graduiertem Messbecher (1 Graduierungseinheit entspricht 50 mg (5 ml)). (B)
  • +Packungen à 200 ml mit graduiertem Messbecher (1 Graduierungseinheit entspricht 50 mg (5 ml)) und mit einer Applikationsspritze samt Adapter (10 ml, skaliert in 0,25-ml-Schritten) für Zubereitungen zum Einnehmen. (B)
  • -März 2019.
  • +April 2021